Unterdurchschnittliche Ernte

Seitens des Bezirkes Hollabrunn nahmen an dem Gespräch Landtagsabgeordneter Bgm. Richard HOGL, Bauernkammerobmann Vbgm. Friedrich SCHECHTNER, Pflanzenbauausschussvorsitzender KR Ing. Franz SATZINGER, Pflanzenbauberater Ing. Hermann DOMMAIER - BACHL, sowie die Vertreter des Raiffeisen – Lagerhauses Hollabrunn – Horn Obmann Ing. Johann ROHRINGER und Geschäftsführer Dir. Ing. Edwin VORHEMUS teil.
Nach den Grußworten vom organisierenden Kammerobmann (BBK Korneuburg) Ing. Manfred WEINHAPPEL referierte der Vorsitzende des Getreidebeirates in der Agrarmarkt Austria und Vorsitzende des Pflanzenbauausschussvorsitzende der Österreichischen Landwirtschaftskammer Präsident ÖkR Franz – Stephan HAUTZINGER (Landwirtschaftskammer Burgenland) zur aktuellen agrar- politischen Situation im Getreidesektor. Anschließend gaben der für pflanzliche Produkte zuständige Bereichsleiter in der Agrarmarkt Austria Ing. Christian GESSL und die Vertreter der Raiffeisen – Ware - Austria bzw. der Lagerhäuser und des privaten Landhandels einen Überblick über die Vermarktungssituation. Schließlich referierten die Pflanzenbauberater der einzelnen Kammern über die Ertragserwartungen bzw. –schätzungen.

Geprägt waren diese Referate von der extremen Trockensituation, die vor allem dem Raum Hollabrunn in der Vegetation sehr zu schaffen machte. Nach einem extrem trockenen Winter besserte sich auch im beginnenden Frühjahr die Situation kaum. Erst ab Mai kamen dann Niederschläge in nennenswertem Ausmaß, was zu einer noch im Großen- und Ganzen akzeptablen Getreideernte führte, bzw. haben sich auch die Herbstfrüchte bislang gut entwickelt. Die Trockensituation ist jedoch nur auf einen kleinen Raum beschränkt; in den übrigen Landesteilen und auch im Großteil der Europäischen Union gab es ausreichend gute Niederschläge, was auch zu einem größeren Mengen- und Preisdruck führt. Auch die Umstellung auf die neue Agrarpolitik (Programmplanungsperiode) 2015 bis 2020 kam eingehend zur Sprache.

Zu der Witterungssituation nahm zudem der Vertreter der Österreichischen Hagelversicherung Landesdirektor Ing. Josef KALTENBÖCK Stellung.

Im Bezirk Hollabrunn muss man von einer unterdurchschnittlichen Ernte ausgehen. Die Erträge pendelten sich entgegen den ursprünglichen Befürchtungen auf ca. 4.500 kg pro Hektar beim Winterweichweizen und auf ca. 3.500 kg bei der Sommergerste ein. Die Bodenbeschaffenheit, sowie die Vorfrucht waren heuer (wie immer in trockenen Jahren) sehr ertragsbestimmend.

Bei den Qualitäten beim Weizen sind heuer große Unterschiede zu verzeichnen; ca. 20 % Premiumqualität, der Rest eher schwächerer Mahlweizen. Braugersten schnitten im Vergleich qualitativ relativ gut ab.

Abschließend lud das Raiffeisen – Lagerhaus Korneuburg
zu Imbiss und Umtrunk ein.