Ukrainische Agrarprodukte müssen ankommen!

LAbg. Hogl stellte u.a. den Antrag, sprach dazu im Landtag, bzw. sprach er sich einmal mehr für das AMA–Gütesiegel aus.

Niederösterreich ist die Kornkammer Österreichs. Die fruchtbaren Äcker und die harte Arbeit unserer Bäuerinnen und Bauern ernähren nicht nur die Menschen in unserer Region, sondern prägen auch die Identität unseres Landes. Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine löste Marktverwerfungen in den Nachbarstaaten, aber auch bei uns in Österreich aus. Besonders betroffen ist die Landwirtschaft, die z.B. mit höheren Betriebsmittelpreisen, Engpässen bei Dünger und stark fluktuierenden Getreidepreisen konfrontiert ist. Die Ukraine war vor Kriegsbeginn ein wichtiger Getreidelieferant für die Bevölkerung in Afrika und im Nahen Osten. Geopolitisch ist es von zentraler Bedeutung, dass die Ausfuhr von Getreide aus der Ukraine funktioniert und Getreideabkommen auch in Zukunft die schlimmsten Auswirkungen verhindern. Eine Unterbrechung der Getreidelieferungen in Entwicklungs- und Schwellenländer würde eine humanitäre Katastrophe bedeuten. Es könnten Migrationsströme ausgelöst oder bestehende verstärkt werden, wenn Menschen z.B. in Afrika nicht mehr mit ausreichend leistbaren Lebensmitteln versorgt werden und vor Hunger fliehen. Für den Export von ukrainischem Getreide diente bisher überwiegend der Seeweg. Dieser wird derzeit von Russland stark eingeschränkt und somit müssen die Agrargüter auf dem Landweg (durch die EU) exportiert werden. Die EU-Kommission hat dafür Sorge zu tragen, dass ukrainische Agrarprodukte an ihren Bestimmungsort ankommen und nicht zu Marktstörungen in Europa führen.
Angesichts dieser Herausforderungen wird die Bundesregierung aufgefordert, sich für langfristige und zielgerichtete Getreideabkommen einzusetzen. Darüber hinaus ist eine umfassende Evaluierung unserer Handelsbeziehungen durchzuführen, um eine ausgewogene und nachhaltige Lösung zu finden, die sowohl die wirtschaftlichen Interessen unserer Bauern als auch die globale Stabilität berücksichtigt.
Schicksal selbst in die Hand nehmen – pro AMA - Gütesiegel
Warum die Getreidepreise rückläufig waren, hat jedoch, so der ÖVP – Landwirtschaftssprecher LAbg. Bgm. ÖkR Richard HOGL, der im Landtag zu diesem Thema sprach, den Grund, dass die Mühlen im Einkauf aufgrund der hohen Preise vorsichtiger waren, bzw. ging der Mehlverbrauch in letzter Zeit zurück, da aufgrund höherer Verkaufspreise weniger Brot- und Gebäck verschwendet wurde und die Brotregale in den Geschäften am Abend eher leer waren, weiters der Tierbestand zurückging (daher weiniger Futter) und schließlich viele Teiglinge aus dem Ausland kamen und in unseren Backshops in den Handelsketten nur aufgebacken wurden.
Daher, so Hogl, nehmen wir unser Schicksal selbst in die Hand. Mit dem AMA – Gütesiegel in Hinkunft auch für Getreide, garantiert, dass in Brot- und Gebäck auch nur heimisches Getreide drinnen ist, bzw. auch bei tierischen Produkten, diese mit heimischem Getreide und anderen heimischen Produkten gefüttert wurden. Außerdem ist mit dem AMA - Gütesiegel gewährleistet, dass wir nur Produkte konsumieren, deren Produktion ausschließlich nach heimischen Standards erfolgte.