S 3: Protest-Aktion in Grund!

Unter der Leitung von Leopold KIPPER, einem betroffenen Ortsbewohner, gingen von 11 bis 14 Uhr immer wieder Ortsbewohner mit Transparenten über den Schutzweg (Zebrastreifen), und wiesen auf die Lebensqualität und die Sicherheit hin, wobei auch die schweren Unfälle mit insgesamt 5 Verkehrstoten in den letzten beiden Jahren beklagt wurden. „17.000 Autos pro Tag, davon 3.000 LKW´s sind zuviel !“, war beispielsweise zu lesen. Während die Autos bei der „roten“ Ampel zum stehen kamen, erhielten sie ein Informationsblatt, unter anderem mit dem Hinweis „S 3 damit Sie zukünftig sicherer und rascher an ihr Ziel kommen“.

Diese Protestaktion war die erste, seit dem neuerlichen Wortbruch des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technik, sowie der ASFINAG, die den Ausbau der S 3 von Hollabrunn – Nord bis Guntersdorf – Nord ursprünglich (im Jahr 2010) für 2014 bis 2017 ins Auge fassten.
Zwischenzeitlich entwarfen die Bürgermeister der vier hauptbetroffenen Gemeinden Erwin BERNREITER (Hollabrunn, KG Suttenbrunn), Ing. Herbert LEEB (Grabern, KG Grabern), LAbg. Richard HOGL (Wullersdorf, KG Grund) und Mag. Roland WEBER (Guntersdorf, KG Guntersdorf) eine Resolution, welche an 19 der 24 Gemeinden im Bezirk Hollabrunn versendet wird, mit der Bitte, dass sich die Gemeinderäte der Forderung nach einem raschen Ausbau anschließen. Es sind dies alle Gemeinden der ehemaligen Gerichtsbezirke Hollabrunn, Retz und Haugsdorf, deren Bürger auf dem Weg in die Ballungszentren die S 3 benützen.
Bgm. LAbg. Hogl und sein Guntersdorfer Amtskollege Mag. Roland WEBER kam ebenfalls beim Protesttag vorbei und überzeugten sich von der tadellos geplanten und durchgeführten Aktion. Die Kooperation mit der Polizei funktionierte hervorragend, davon war auch Bezirkskommandant Obstl Otto SCHWINGENSCHLÖGL überzeugt.
Die nächste Protestaktion ist in Guntersdorf für Freitag, den 16. Mai 2014 geplant – sie werden fortgesetzt, bis wieder „Bewegung in die Sache kommt“ – sind sich die besorgten, betroffenen, verärgerten, sowie auch motivierten Anrainer einig, gleichzeitig aber auch bestürzt, dass man sich in einem Rechtsstaat angeblich paktierte und budgetierte Projekte auf diese Art und Weise „erkämpfen“ muss.
LAbg. Hogl, auch Sprecher der betroffenen Bürgermeister, kritisiert, dass die Umweltverträglichkeitsprüfung durch fachlich nachweisliche „Unnötigkeiten in quasi vorauseilendem Gehorsam“ in die Länge gezogen wird und forderte einmal mehr die rasche Öffentliche Auflage des Projektes vom BMVIT und der ASFINAG.