In den letzten Jahren haben sich die Anteile der Energieträger im Raumwärmemarkt verändert. Die wichtigsten Wärmespender sind Holz bzw. Biomasse. 20% weniger Ölheizungen wurden in den letzten 10 Jahren installiert, das ist auf ein starkes Plus bei der Nahwärme und den vermehrten Einsatz von Wärmepumpen zurückzuführen. Die Preisentwicklung ist hier bei Heizöl und Gas ebenfalls ein Aspekt. Die Preise steigen stetig und Öl und Gas sind somit die teuersten Energieformen. Außerdem ist die Preisentwicklung sehr stark schwankend. So war der Preis für Öl 2012 fast doppelt so hoch, wie heute. Pellets, Hackgut und Scheitholz sind auf der anderen Seite am günstigsten und vor allem am konstantesten.
UN-Klimakonferenz in Marrakesch als wichtiger Schritt für Umsetzung der Klimaziele
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Pariser Weltklimaabkommens ist es notwendig, auch in Österreich mit der Umsetzung zur Erreichung der Klimaziele zu starten. Bundesminister Andrä Rupprechter stellte in Marrakesch klar, dass neue Ölheizungen nicht mehr sinnvoll sind. „Es braucht eine tiefgreifende Energiewende – dabei spielt der Gebäudesektor eine wesentliche Rolle. Wir sollten ein Ende der Ölheizungen diskutieren – im Neubau ebenso wie beim Kesseltausch.“, so Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Andrä Rupprechter.
Raus aus dem Öl als große Chance
Der Umstieg von fossilen auf erneuerbare Energieträger und vor allem der Wechsel von Öl-Heizungen hinzu Biomasse oder Wärmepumpen ist eine große Chance für die Niederösterreichische Wirtschaft. Öl wird von vielen Experten als wirtschaftliche Sackgasse bezeichnet. Der jährliche Devisenabfluss von Öl/Gas beträgt mehr als 12 Mrd. Euro. Diese Gelder fließen sehr oft zu dubiosen Drittstaaten. Das Pariser-Klimaschutzabkommen bietet somit auch für österreichische Umwelttechnologieunternehmen enorme Chancen. „Allein 2016 wurden in Niederösterreich durch Umwelttechnologie 2.250 Bauprojekte auf den Weg gebracht, mehr als 1 Mrd. Euro investiert und damit nahezu 13.000 Arbeitsplätze gesichert bzw. geschaffen. Auf den Umweltsektor, der stärker als die Gesamtwirtschaft wächst, entfallen mittlerweile 11 Prozent des niederösterreichischen Bruttoregionalprodukts, aktuell gibt es im Land 37.000 Green Jobs", freut sich Umwelt-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf.
Niederösterreich als Vorreiter
Ab Jänner 2019 soll ein Öl-Heizkesselverbot für Neubauten in Niederösterreich in Kraft treten. Niederösterreich ist somit Vorreiter in Österreich und setzt ein wichtiges Zeichen in Richtung erneuerbare Energien. Aber nicht nur durch Verbote, sondern auch durch Anreize für Umstellung bestehender Heizungen und Förderung setzt das Land Akzente. „Für den Bezirk Hollabrunn bietet das Öl-Heizkesselverbot in Neubauten sehr viele Chancen. Weg von fossilen Energieträgern hinzu erneuerbaren Energien ist die Devise. Auch im Bezirk werden wir alles daran setzen die Energiewende einzuleiten“, so LAbg. Richard Hogl.
Überblick Anreize und Förderungen:
Heizkessel-Casting
o ältester Heizkessel gewinnt neuen Biomassekessel
o von 17. November 2016 - 31. März 2017
o seit heuer sind die Rauchfangkehrer verstärkt mit dabei
Förderung für Gemeindegebäude
o noch 200 Gemeinde-Gebäude mit Öl beheizt
o neue Förderung 30% Investitionskosten (max. 10.000 €)
Land NÖ geht mit Beispiel voraus:
o ab 2020 kein Landes-Gebäude mehr mit Öl-Heizung
Förderung für Privatheizungen
o bis zu 3.000 €
o Dämmung der Obersten Geschoßdecke bis zu 1.000 €
Raus aus dem Öl - rein in die Zukunft
Bundesminister Andrä Rupprechter, Umwelt-Landesrat Stephan Pernkopf und LAbg. Bgm. Richard Hogl unterstützen die Kampagne „Raus aus dem Öl- Rein in die Zukunft!“ der Niederösterreichischen Energie- und Umweltagentur.
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