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Himmelbauer: „Weinviertel soll Zukunftsviertel werden!“

Weinviertel-Nationalrätin stellt Arbeitsprogramm vor: Fachhochschule fürs Weinviertel, Wirtschaftsstandort stärken, Infrastruktur ausbauen und Alternativenergie nutzen

„Arbeitsplätze im Weinviertel sichern und schaffen“ ist das zentrale Anliegen der neuen Weinviertel-Nationalrätin Eva Himmelbauer. Die Basis dafür ist für sie die Stärkung des Wirtschaftsstandortes, denn „es sind die Betriebe, die Arbeitsplätze schaffen“. Es gelte Chancen zu nutzen, damit „das Weinviertel zum Zukunftsviertel wird“. In den letzten Jahren hat das Weinviertel massiv von den Regionalförderungen der Europäischen Union profitiert. „Es wurden 263 Projekte mit insgesamt 122,5 Millionen Euro gefördert. Dadurch wurden Investitionen von 375,3 Millionen ausgelöst und 3.113 Arbeitsplätze geschaffen und gesichert“, berichtet die Wirtschaftsbund-Abgeordnete. Weil die EU ab 2014 einen neuen Finanzrahmen bekommt, gelte es jetzt darum zu kämpfen, dass die EU-Regionalförderung weitergeführt wird. „Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll hat in Brüssel schon eine Zusage dafür erreicht. Mein Job ist es nun, in laufenden Kontakt mit unseren EU-Abgeordneten und unseren Ministern darauf zu achten, dass diese Zusage auch eingehalten und umgesetzt wird, damit das Weinviertel ab 2014 auch noch profitiert“, so Himmelbauer. Wesentlich für die Stärkung des Wirtschaftsstandortes und die Ansiedelung neuer Betriebe sei auch der Ausbau der Infrastruktur. Mit A5, S3 und S8 stehen drei große Straßenbauprojekte mit einem Gesamtvolumen von über 800 Millionen Euro im Weinviertel an, bis 2016 sollen sie abgeschlossen sein. Himmelbauer will als Weinviertel-Vertreterin im Parlament darauf achten, dass „diese Versprechen an die Weinviertlerinnen und Weinviertler von der Infrastrukturministerin tatsächlich eingehalten werden“. Die Wirtschaftsinformatikerin kennt auch die Bedeutung der IT-Infrastruktur und sieht daher im geplanten Ausbau der Internet-Breitband-Anbindung in 110 Gemeinden eine große Chance für das Weinviertel. Weil Bildung ein wichtiger Faktor für den Wirtschaftsstandort ist und besser ausgebildete junge Menschen leichter Jobs finden, fordert Eva Himmelbauer die Errichtung einer Fachhochschule im Weinviertel: „Das Weinviertel ist das einzige niederösterreichische Viertel ohne Fachhochschule. Die Schwerpunkte Lebensmitteltechnologie in Kooperation mit HTL Hollabrunn und Osteuropa durch die Nachbarschaft zu Tschechien und zur Slowakei bieten sich an.“ Die Abgeordnete will beim Wissenschaftsministerium für das Weinviertel als FHStandort werben. Ebenso wichtig ist ihr die Lehrlingsausbildung, weil „immer mehr Unternehmer darüber klagen, dass sie zu wenige geeignete Lehrlinge und Facharbeiter finden“. Der NÖ Begabungskompass, eine Initiative von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und Wirtschaftskammer-Präsidentin Sonja Zwazl, bietet ab sofort einen Talente-Check, einen Potenzialanalyse und ein individuelles Beratungsgespräch, um besser den passenden Bildungsweg zu finden. Ziel ist, dass im Weinviertel Mitarbeiter „vom Facharbeiter bis zumAkademiker“ ausgebildet werden. Außerdem will sich Himmelbauer dafür einsetzen, dass die NÖ Sprachenoffensive mit Tschechisch- und Slowakisch-Angeboten an Schulen fortgeführt wird und die Bildungsministerin die notwendigen Ressourcen zur Verfügung stellt. Eine große Zukunftschance für das Weinviertel sieht Himmelbauer auch im Bereich der Alternativenergie. „Das Weinviertel als Zukunftsviertel soll auch ein energieautarkes Viertel sein“, gibt sie das Ziel vor. Energieregionen wie in Hollabrunn, Guntersdorf und Nappersdorf-Kammersdorf, Weinviertel-Manhartsberg sowie Hardegg zeigen vor, wie es gehen kann. Auch der größte Windpark Niederösterreichs entsteht zur Zeit im Weinviertel, nämlich in Hausbrunn, Altlichtenwarth, Großkrut und Neusiedl. Er wird 28.000 Haushalte mit Ökostrom versorgen. Alle Projekte, egal ob Solaranlagen, Windkraft oder Biomasse, sollen „in Einklang mit der Bevölkerung“ umgesetzt werden. Im Parlament will sich Himmelbauer für die Förderung von Alternativenergie, insbesondere den Ausbau der Solarenergie, einsetzen. Neben ihrer Aufgabe als Weinviertel-Vertreterin, wird sich Eva Himmelbauer auch um bundespolitische Themen kümmern: die Umsetzung des Demokratiepaketes mit mehr Bürgerbeteiligung, bessere Rahmenbedingungen für Jungunternehmer und Unternehmensgründer sowie eine moderne Gesetzgebung im Bereich Internet und Neue Medien sind ihr besondere Anliegen.

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